Was ist der Kern der „Draußenschule“?
Es gibt viele verschiedene Begriffe: „Draußenschule“, „Draußenunterricht“ und „Freilandunterricht“; In der internationalen Literatur hat sich in den letzten Jahren der Begriff „Education Outside the Classroom“ (EOtC) durchgesetzt.
Es geht um die Vermittlung schulischer und lehrplankonformer Inhalte, häufig werden diese Inhalte fächerübergreifend vermittelt, das heißt, es gibt keine klare Aufteilung in „Deutsch“, „Mathe“ oder „HSU“.
Der Lernort wird zugleich ein Teil des Lerngegenstandes, die „reale“ Umgebung wird also in den Lernprozess einbezogen (das haben wir sonst auch schon, wenn wir ein Museum oder das Rathaus besuchen, oder zu verschiedenen spezifischen Themen die Hecke oder den Wald anschauen).
Auch überfachliche Kompetenzen werden gefördert: Das soziale Miteinander steht immer im Mittelpunkt, außerdem kann man den individuellen Bedürfnissen aller Kinder sehr viel besser nachkommen, als im normalen Klassenzimmer (es gibt mehr Platz, die Lautstärke spielt kaum eine Rolle, die Natur wirkt beruhigend und gleichzeitig aufmerksamkeitsfördernd).
Der Unterricht ist schülerzentriert und lehrkraftunterstützt, es gibt vielfältige Lernerfahrungen, indem Körper und Sinne viel mehr in den Lernprozess einbezogen werden können – Inhalte festigen sich dadurch erwiesenermaßen leichter und dauerhafter.
Draußenunterricht findet regelmäßig und über das gesamte Schuljahr hinweg statt. In der Regel verbringt man einen kompletten Schultag (inklusive Pause) am Draußen-Lernort. Ein Draußen-Tag wird klar abgegrenzt zu einem Wandertag. Es findet „normaler“ Unterrichtsstoff statt – nur eben an einem anderen Ort.
Die Klasse 2a macht sich seit März auf den Weg nach draußen und plant nun regelmäßig Draußentage mit Frau Stelzer und unserer großen Hilfe Cornelia Hanek. Der 1. Tag fand am 08.03. statt und hatte „irgendwie anders“ zum Thema. Nicht nur der schulische Alltag war an diesem Tag „irgendwie anders“, auch die Geschichte „Irgendwie Anders“ stand ganz im Mittelpunkt. Es wurde gelesen und an Stationen gearbeitet, wir haben gespielt und gemeinsam eine tolle Zeit verbracht. Das Wetter war klar und sonnig, der kalte Märzwind verlangte uns dann am Ende aber doch noch alles ab.
Das Fazit der Klasse: „irgendwie anders“ können wir nun gerne häufiger Schule machen. IS